RAZZIA

RAZZIA

Marokko / Belgien / Frankreich 2017,
R.: Nabil Ayouch, 118 Min., arab. / frz. OF, engl. UT

Im Mittelpunkt des Films stehen fünf Menschen in Casablanca, die sich nicht kennen, aber doch etwas Gemeinsames haben. Der Regisseur Nabil Ayouch zeichnet unterschiedlichste Charaktere, die eines verbindet: die Sehnsucht nach Veränderung, nach Selbstbestimmung und Freiheit.
Ein Lehrer kämpfte vor dreißig Jahren im Atlas-Gebirge für das Überleben der Berber-Kultur und wurde mundtot gemacht. Eine junge Frau will sich nicht mit der stereotypen Rolle einer Ehefrau abfinden. Ein jüdischer Restaurantbesitzer ist gefangen zwischen seinen Wünschen und seiner Herkunft; ein ­beliebter Unterhaltungsmusiker und heimlicher Queen-Fan möchte sich von seinem Musikstil befreien und ein verwöhntes junges Mädchen entdeckt ihre ­Sexualität.
Der Film bietet, kreativ und radikal inszeniert, einen Einblick in die marokkanische Gesellschaft der Gegenwart. Sequenzen aus dem wunderbaren Film „Casablanca“ von 1942 erzählen von alten Zeiten.

Nabil Ayouch, geb. 1969 in Paris, ist ein französisch-marokkanischer Regisseur, der in Casablanca lebt. Er absolvierte diverse Theater- und Regiekurse und arbeitete als Regieassistent. Seit 1997 realisiert er eigene ­Dokumentar- und Spielfilme.