RAFIKI

RAFIKI – Friend

Kenia 2018, R.: Wanuri Kahiu, 83 Min, Swahili / engl. OF, dt. UT

Die Väter von Kena und Ziki kämpfen in der kenianischen Hauptstadt Nairobi um ein politisches Amt und stehen sich als Rivalen gegenüber. Auch die beiden Teenager sollen sich als Konkurrentinnen sehen. Zunächst haben sie auch sehr unterschiedliche Interessen und Lebensräume. Kena ist verstrickt in die Probleme ihrer Eltern, sie liebt Skateboard und Fußball und wird von dem älteren Blacksta umworben. Ziki mit den farbenprächtigen Dreads ist unbekümmert und lebensfroh, tanzt mit ihren besten Freundinnen auf der Straße, als wären sie Stars in einem Musikvideo. Zunehmend kreuzen sich ihre Wege und bald können sie einer romantischen und durchaus sinnlichen Anziehungskraft nicht widerstehen und verlieben sich ineinander. Aber im Stadtteil bleibt nichts unentdeckt, dafür sorgen schon die Tratschtanten des Viertels.
Der Film ist eine vielschichtige, queer-feministische Ansage an eine Gesellschaft, in der Homosexualität noch immer mit bis zu vierzehn Jahren Haft bedroht ist. So wurde der Film auch noch vor seiner Premiere bei den Filmfestspielen in Cannes 2018 in Kenia verboten.

Wanuri Kahiu, geb. 1980 in Nairobi, hat in den USA und England studiert. Sie gehört heute in Kenia zu einer ­jungen Generation von Filmschaffenden, die mutig ­gesellschaftliche Themen aufgreifen, um der Jugend Gehör und damit eine Zukunft in ihrem Land zu ­verschaffen.