Boy Saloum

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Boy Saloum

Dokumentarfilm, Senegal / Frankreich 2013, R.: Audrey Gallet,
OF frz. / Wolof, engl. UT, 74 Min.

Sie sind jung und sie haben die „Schnauze voll“ von korrupten Regierungen, von Massenarbeitslosigkeit und prekären Jobs. Enttäuscht darüber, dass die Regierenden im Senegal ihre Versprechen auf Verbesserung der Lebensumstände speziell für Jugendliche nicht einhalten, beschließen Thiat und Kilifeu, ihrer Wut mittels Musik Ausdruck zu verleihen. 1996, zum Zeitpunkt studentischer Revolten im Senegal, gründen sie die Hip Hop Gruppe „Keurgui“ und fangen an, den politischen Widerstand und zivilen Ungehorsam der Jugend zu organisieren. 2011 sind die Rapper Mitbegründer der sozialen Bewegung „Y’en a marre” – „Jetzt reicht’s!”. Einige Monate später hat sich eine breite zivilgesellschaftliche und populäre Front gebildet, die zur Abwahl von Präsident Wade führt. Die Rapper Thiat und Kilifeu sind ein Symbol für eine neue afrikanische Jugend, die sich einmischt, die kulturelle und politische Veränderungen einfordert.

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Audrey Gallet ist eine preisgekrönte französische Regisseurin und Produzentin. Gallet arbeitete zunächst mehrere Jahre für France Télévisions als Cutterin und Kamerafrau, dann an der Seite des französischen Regisseurs Jean-Robert Viallet. Für ihren Dokumentarfilm „Zambia, Good Copper, Bad Copper” erhielt sie 2012 den Albert Londres Preis. Heute leitet sie gemeinsam mit Denise Safiatou Sow die Produktionsfirma Selebeyone SARL in Dakar.

Schwerpunkt: Jugend- und Protestbewegungen in Senegal und Burkina Faso

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In Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg