Miners Shot Down

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Miners Shot Down

Dokumentarfilm, Südafrika 2014, R.: Rehad Desai, 86 Min., OF, dt. UT

In den Minen Südafrikas kommt es immer wieder zu Streiks. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Minenarbeiter sind miserabel, die Bezahlung ist schlecht. Auch nach dem Ende des Apartheidregimes hat sich ihre Situation nicht wesentlich verändert.
Im August 2012 sind die Verhandlungen mit dem Arbeitgeber der Platin-Mine von Marikana im Nordosten des Landes festgefahren, die Arbeiter fühlen sich von den rivalisierenden mächtigen Ge­werk­schaftsführern nicht mehr vertreten. Ein „wilder“ Streik beginnt, der nach sieben Tagen in einem Blutbad endet.
3.000 streikenden Minenarbeitern mit Stöcken und Macheten bewaffnet stehen 1.500 hoch gerüstete Polizeikräfte gegenüber – eine ausweglose Lage. Die Streikenden treten den Rückzug an, doch dann werden sie beschossen: Am 16. August finden 34 Bergarbeiter den Tod, mindestens 78 werden schwer verletzt.
Dieser politisch brisante Film geht anhand von beeindruckenden Filmmaterialien, Augenzeugenberichten und Interviews der Frage nach: Wer ist verantwortlich für das Massaker?

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Rehad Desai, geb. in Südafrika, studierte in Simbabwe Geschichte, nach längerer Zeit im Exil lebt er seit 1990 wieder in Südafrika und beendete dort 1997 sein Studium in Sozialwissenschaften. Seit 1996 arbeitet er als Regisseur und Produzent mit eigener Produktionsfirma. Sein Schwerpunkt sind historische und sozialpolitische Dokumentarfilme, für die er schon zahlreiche Auszeichnungen erhielt. „Miners shot down“ erhielt u.a. beim FESPACO 2015 den Preis als bester Dokumentarfilm.

In Anwesenheit des britischen Menschenrechtsanwalts James Nichol.