Grußwort 2022

11 Jahre Afrikanisches Filmfestival „Augen Blicke Afrika“

Nach dem Feiern ist vor dem Feiern! Letztes Jahr konnten wir das 10jährige Bestehen dieses besonderen Filmfestivals feiern. Nun beginnt die neue Dekade – blicken wir also voller Neugier in die Zukunft von „Augen Blicke Afrika“!
Afrika verstehen heißt differenzieren. Ich muss mir selbst immer wieder die Größe des Kontinents Afrika vergegenwärtigen, er ist 100 Mal größer als Deutschland, macht 25 Prozent der Landfläche unserer Erde aus und es werden mindestens 3000 Sprachen gesprochen! Was für ein unermesslicher Fundus an Themen und Bildern für Filme.
Freuen wir uns also darauf, mit weit geöffneten Augen und Ohren vom Studio-Kino in Hamburg-Altona auf einen über 7000 Kilometer entfernten Kontinent zu blicken und jeder Menge neuer Perspektiven ganz nah zu sein. Denn so funktioniert das „Verstehenlernen“ am besten: durch den direkten Kontakt, den direkten Austausch und vor allem auch die Bereitschaft, hinter die Kulissen blicken zu wollen.
Und genau das hat das Festival vor. Es legt den Fokus auf die Produktions­bedingungen von Filmen in afrikanischen Ländern. Mittlerweile fördern viele Länder wie Südafrika, Marokko, Tunesien, Senegal, Nigeria, Kenia und Burkina Faso die heimische Filmindustrie. Junge Talente gründen Produktionsfirmen und vernetzen sich. Aber was sind die Themen der jungen Filmemacherinnen und Filmemacher? Unter welchen Bedingungen entstehen die gezeigten Filme? Mit Blick auf die gemeinsame Zukunft Europas und Afrikas – in welchem Licht sind die Filme aufgenommen?
Die gezeigten Filme schaffen eine Vorstellung von dem Leben und Wirken der Menschen und ermöglichen uns Europäerinnen und Europäern einen tiefen Einblick in die Vielfalt afrikanischer Kulturen.
Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, spannende Dialoge und neue Erkenntnisse!

Dr. Carsten Brosda
Senator für Kultur und Medien