FATWA

FATWA

Tunesien / Belgien 2018, R.: Mahmoud Ben Mahmoud, 102 Min., arab. / frz. OF, dt. UT

In Kooperation mit Filminitiativ Köln.

Brahim lebt und arbeitet seit Jahren in Frankreich. 2013 bekommt er die Nachricht vom Unfalltod seines Sohnes Marouane und kehrt zur Beerdigung nach Tunesien zurück in eine für ihn fremd gewordene Welt. Die Diktatur von ­Präsident Zine El Abidine Ben Ali ist zwar beendet und eine parlamentarische Demokratie eingeführt, aber die neue Redefreiheit nutzen jetzt auch Salafisten und islamistische Extremisten für ihre Zwecke. Das bekommt auch seine ­
Ex-Frau, die Autorin Loubna, zu spüren, gegen die aufgrund ihres jüngsten Buchs über Salafisten eine Fatwa verhängt wurde. In Brahims Trauer um den Sohn mischen sich zunehmend Zweifel, ob der Motorradunfall wirklich selbstverschuldet war, als er erfährt, dass Marouane in einer radikal-islamistischen Gruppe aktiv war. Er beginnt zu recherchieren und bringt sich dabei in große Gefahr.
„Fatwa“ ist ein spannend erzähltes gesellschaftspolitisches Drama, das sich­ zunehmend zu einem Kriminalfall entwickelt.

Mahmoud Ben Mahmoud, geb. 1947 in Tunesien, ­studierte in den 1970er-Jahren in Belgien und lebt heute auch dort. Er ist Regisseur, Drehbuchautor, Produzent und lehrt an der Freien Universität Brüssel. „Fatwa“ ­erhielt 2018 den Hauptpreis der Journées Cinémato­graphiques de Carthage in Tunis, dem ältesten Film­festival Afrikas.