Soleils

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Soleils

Frankreich / Burkina Faso 2013, R.: Dani Kouyaté, Olivier Delahaye, 95 Min., OF, dt. UT

Ein Griot, wie die Bewahrer von Geschichte und Geschichten in Westafrika genannt werden, erhält den Auftrag, eine junge Frau zu heilen, die ihr Gedächtnis verloren hat.
Der Alte nimmt sie mit auf eine ungewöhnliche Reise durch Zeit und Raum, durch historische Epochen und verschiedene Länder. Die beiden folgen Spuren der afrikanischen Geschichte vom Großreich Mali im 13. Jahrhundert bis zum Anti-Apartheid-Kampf Mandelas in Südafrika. In Europa begegnen sie Denkern wie Hegel und Voltaire, die Afrika als geschichtslosen Kontinent denunzierten, ohne jemals dort gewesen zu sein.
Warum, so die zentrale Frage des Films, wird bis heute nicht wahrgenommen, dass uns Afrika etwas zu erzählen hat?

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Dani Kouyaté, geb. 1961 in Obervolta, heute Burkina Faso, absolvierte eine Filmausbildung in Ouagadougo und Paris. Ab 1989 drehte er zunächst Kurzfilme, 1995 folgte der mehrfach ausgezeichnete Spielfilm „Das Erbe des Griots“. Der Hauptdarsteller war sein Vater Sotigui Kouyaté, verstorben 2010, ein sehr bekannter Schauspieler, der aus einer Griot-Familie stammte. Nach ihm ist deshalb auch der Protagonist des neuen Films benannt.
Dani Kouyaté setzt sich in seinen Filmen immer wieder mit der oralen Erzählkunst West-Afrikas und der Geschichte des Kontinents auseinander.
Olivier Delahaye ist französischer Filmproduzent.