CAHIER AFRICAIN

CAHIER AFRICAIN

CAHIER AFRICAIN

Dokumentarfilm, Deutschland / Schweiz 2016, R.: Heidi Specogna, 119 Min, OF, dt. UT

Zehn Jahre nach den Gräueltaten und Massenvergewaltigungen durch kongolesische Rebellen in der Zentralafrikanischen Republik sind Aufzeichnungen der Opfer Ausgangspunkt dieser beeindruckenden Langzeitdokumentation. Heidi Specogna trifft die junge Muslima Amzine mit ihrer Tochter Farne und das Mädchen Arlette, um behutsam herauszufinden, welche Spuren diese Gewalterfahrungen bei den Frauen hinterlassen haben. Die bis dahin idyllische, friedliche Stimmung im Gehöft der Frauen ändert sich abrupt, als ein neuer Strudel der Gewalt beginnt. Muslimische Rebellen und christliche Milizen ziehen mordend und plündernd durchs Land. Französische Schutztruppen in gepanzerten Fahrzeugen patrouillieren in den Straßen, während die Menschen Matratzen und anderes Hab und Gut auf völlig überladenen Lastwagen festzurren, um zu fliehen – nicht wissend wohin. Mit großer Sensibilität folgt die Kamera den Protagonistinnen durch die erneuten Kriegswirren und dokumentiert eindrucksvoll den un­glaub­lichen Überlebenswillen dieser Frauen.

CAHIER AFRICAIN

Heidi Specogna, geb. 1959 in der Schweiz, studierte ­zunächst Journalismus in Zürich und später an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin. Sie arbeitet als Filmemacherin und Dozentin. Ihr Film „Cahier Africain“ ­erhielt neben zahlreichen anderen internationalen ­Auszeichnungen 2017 den Deutschen Filmpreis „Lola“ als beste Dokumentation.