Film 2025

MOTHERS OF CHIBOK

Dokumentarfilm, Nigeria / USA / Australien 2024, R.: Joel ‚Kachi' Benson, 88 Min., engl. / Hausa OF, engl. UT

Vier Mütter aus dem Dorf Chibok im Nordosten Nigerias stehen im Mittelpunkt des Dokumentarfilms, der ihre bewegende Geschichte erzählt. Sie sind Teil der Mütter, die ihre Töchter 2014 an die islamistische Terrorgruppe Boko Haram verloren, die an einem Tag fast 300 Schülerinnen entführten. Während die Weltöffentlichkeit das Verbrechen zunehmend vergisst, kämpfen die Frauen weiterhin für die Bildung von Mädchen und die Heilung ihrer Gemeinschaft. Der Film begleitet sie über eine Erntesaison hinweg und zeigt ihren Alltag als Bäuerinnen, ihre Hoffnungen auf die Rückkehr der Töchter und die fortwährende Trauer um sie.
Der Regisseur veröffentlichte 2019 den preisgekrönten VR-Film „Daughters of Chibok“ und kehrt mit „Mothers of Chibok“ 10 Jahre nach der Entführung zum Thema zurück. Der Film stellt die Resilienz der Frauen in den Mittelpunkt und beleuchtet ihren Zusammenhalt und den Widerstand gegen das Vergessen. Durch intime Porträts und eindrucksvolle Bilder wird die tiefe emotionale und gesellschaftliche Bedeutung dieses anhaltenden Traumas sichtbar. Einzelfälle von jungen Frauen, die es geschafft haben, nach Hause zurückzukehren, geben persönliche Einblicke in das Erlebte und die emotionale Rückkehr nach langer Zeit in Gefangenschafft.
Joel ‚Kachi' Benson ist ein nigerianischer Filmemacher, der für seine innovativen Arbeiten im dokumentarischen ­Storytelling bekannt ist. Nach dem Erfolg von „Daughters of Chibok“ gewann auch „Mothers of Chibok“ mehrere Aus­zeichnungen und erhielt hohe Anerkennung in Nigeria sowie international. Kachi setzt sich weiterhin gegen das Vergessen der Chibok-Entführung ein.