Ryan möchte eigentlich nur den fünften Geburtstag seines Sohnes Jude mit Freunden bei einem entspannten Grillfest feiern. Doch plötzlich ist Jude verschwunden. In Panik rast Ryan durch die Viertel Kapstadts und attackiert dabei einen unschuldigen Mann, den er verdächtigt, seinen Sohn entführt zu haben. Schließlich taucht Jude von alleine wieder auf und obwohl sich die Situation relativ schnell klärt, bleibt Ryans Tat nicht ohne Folgen.
Es stellt sich heraus, dass der von Ryan zusammengeschlagene Mann selbst Vater eines fünfjährigen Jungen ist und Ryan aus Jugendtagen kennt. Der alleinerziehende Vater steckt in finanziellen Schwierigkeiten und sieht nun seine Chance, Schmerzensgeld von Ryan zu verlangen. Dieser sieht sich zunehmend mit seiner gewaltvollen Vergangenheit konfrontiert, in der er sowohl Opfer als auch Täter war. Der Wunsch, ein gutes Vorbild für seinen Sohn zu sein, zwingt ihn dazu, sich mit seinen eigenen Prägungen auseinanderzusetzen und auch seiner Frau gegenüber endlich offen von der Vergangenheit zu erzählen, die er jahrelang versucht hat zu verdrängen. Der Film zeichnet das sensible Porträt eines Mannes, der lernen muss, seine eigene Verletzlichkeit zu akzeptieren, statt sie hinter Härte zu verbergen. Dabei verwebt der Regisseur Hip-Hop-Elemente mit poetischen Bildern, die Männlichkeit, Schuld und die Hoffnung auf Heilung neu verhandeln. „The Heart Is A Muscle“ ist ein sensibles, tief berührendes Debüt über die Kraft, Verantwortung zu übernehmen und das Herz zu stärken – nicht durch Gewalt, sondern durch Nähe. |