Shams wächst auf einer abgelegenen Insel in einem streng konservativen Umfeld auf und arbeitet dort als Schneiderin. Nach außen wirkt das Leben ruhig und geordnet, Shams erlebt eine junge Liebesbeziehung mit einem Fischer und pflegt eine enge Freundschaft zu Naima. Doch im Inneren trägt Shams ein Geheimnis: Shams ist keine Frau, sondern intergeschlechtlich. Als dieses intime Detail entdeckt wird, gerät die bisher stabile Welt ins Wanken.
Plötzlich sieht Shams sich mit Misstrauen, Unverständnis und Übergriffen aus der Dorfgemeinschaft konfrontiert und muss schwierige Entscheidungen treffen. In einem verzwickten Beziehungsdreieck zwischen Freundschaft, Liebe und gesellschaftlicher Ablehnung sucht Shams nach einem Ort, wo man sich frei von Geschlechterrollen bewegen kann. Schließlich fällt der Entschluss zu verständnisvollen Verwandten in die Hauptstadt zu fliehen, wo Shams die Leidenschaft für den Beruf nun als Schneider weiterverfolgt und neue Wege der Selbstbestimmung sucht. Doch auch mit der Rolle als Mann kann Shams sich nicht ganz identifizieren und begibt sich weiter auf die Suche nach sich selbst, während die Gesellschaft nach einer Entscheidung verlangt. „Take My Breath“ entfaltet sich als sensibles Drama über Identität, gesellschaftliche Erwartungen und Selbstakzeptanz. Mit intensiver Bildsprache und atmosphärischer Inszenierung zeigt der Film den Mut, zu sich selbst zu stehen, und die Kraft, gesellschaftliche Normen zu hinterfragen. |