Film 2023

ABOVE AND BEYOND – The Global Rise of Afro House für Musik-Club + DJ’s

Dokumentarfilm, Deutschland 2021, R.: Naomi Phillips, 59 Min., dt. / engl. / port. OF, engl. UT

Die 60-minütige Musikdokumentation „Above And Beyond - The Global Rise of Afro House“ spürt den Ursprüngen des Afro House Musikstils nach und nimmt die Zuschauer*innen mit auf eine Reise: von Südafrika bis Kenia, von Angola bis Portugal, von Deutschland bis in die USA. Der Film stellt einige der bekannten Akteur*innen der Afro House Musikszene vor. In Südafrika ist elektronische Tanzmusik heute Popmusik. Afro House ertönt aus jedem Taxi, jedem Friseurladen und jedem Haus. Beeinflusst von der US-amerikanischen House-Musik der 80er und 90er Jahre entstand hier Afro House und entwickelte sich aus einem wilden Mix aus unzähligen Subkulturen und Musikstilen. Seine Rhythmen und Melodien spiegeln den frühen Traum von Freiheit und Hoffnung wider, den die Südafrikaner*innen nach dem Ende der Apartheid hatten. Da ist z. B. DJ Shimza. Er ist eines der größten Talente Südafrikas und selbsternannter „Township-Junge“ mit großen Träumen. Neben internationalem Erfolg ist der in einem Township aufgewachsene junge Mann fest entschlossen, einen positiven Einfluss auf seine Gemeinde auszuüben und andere zu ermutigen, in seine Fußstapfen zu treten. Es ist dieser Geist und diese Energie, die immer mehr afrikanische Künstler dazu inspiriert, sich mit Afro House Tunes einen Namen zu machen.
Die Musik, die sie spielen, ist so vielfältig wie Afrikas Nationen, Ethnien, Sprachen und Klänge. In Angola ist es vor allem die schnelle und energiegeladene Kuduro-Musik, die den Sound des Afro House prägt. Hier gehen Musik und Tanztrends Hand in Hand. Das DJ-Kollektiv Midi Minds Kenya kreiert eigene Sounds, indem es elektronische Musik mit den Stimmen indigener Völker mischt. Ihre Musik erinnert nicht nur an das Erbe ihres Landes, sie bewahrt es auch. Und auch in einigen Berliner Clubs begeistert ein DJ Kollektiv die dortige Szene. Und so haben wir Aziz und Hyenah nach Hamburg in den „Baalsaal“ auf der Reeper­bahn ein­geladen, um nach der dort stattfindenden Filmvor­führ­ung die trei­ben­den Beats der welt­weiten House-Musik in Beine und Gehirn fließen zu lassen.
Naomi Phillips studierte Film- und Fernsehwissenschaften und Philosophie an der University of Glasgow und digitale Film- und Fernsehproduktion an der University of York. Als deutsch-britische Filmemacherin mit karibischen und lateinamerikanischen Wurzeln bereichert eine ­Vielzahl kultureller Einflüsse ihre Arbeit. Sie ist eine Entwicklerin ­digitaler Formate und Redakteurin für ­soziale Medien.