Film 2022

KUMBUKA

Dokumentarfilm, D.R. Kongo / USA 2021, R.: Petna Ndaliko Katondolo, 58 Min., Swahili / frz. / engl. OF, engl. UT

Kumbuka ist ein vielschichtiger Film, der sich mit der Geschichte und dem Erbe der kolonialen Sicht auf Afrika auseinandersetzt.
Grundlage ist der als Projekt angelegte Dokumentarfilm „Stop Filming Us!“ des niederländischen Regisseurs Joris Postema, der in Goma, D.R. Kongo, gedreht wurde und den wir 2021 im Programm hatten. Zwei kongolesische Medienschaffende kritisieren in dem Film die euro­zentristische Perspektive des Filmemachers, die ihrer Meinung nach die Realität nicht erfasst und abbildet. „Kumbuka“ setzt Bildmaterial aus „Stop Filming Us!“ ein, um die Rolle und Sichtweise der kongolesischen Protagonisten zu beleuchten. Entstanden ist eine spannende filmische Auseinandersetzung über den Umgang mit dem kolonialen Erbe anhand von historischen Filmaufnahmen, verbunden mit dem Filmschaffen der heutigen Zeit.
Der Regisseur dieses Films Petna Ndaliko Katondolo ist Vertreter der afro­futuristischen Bewegung. Dieser genreübergreifende Ansatz verbindet historische Inhalte mit zeitgenössischen gesellschaftspolitischen und kulturellen Themen, um sich so von kolonialen Prägungen zu emanzipieren.
Petna Ndaliko Katondolo, geb. 1974 in Goma, D.R. Kongo, ist als Filmemacher, ­Dramaturg, Aktivist und Dozent tätig. 2000 gründete er Yole!Africa, eine Kultur- und ­Bildungsstätte, und 2005 das Salaam Kivu International Film Festival in Goma.