
Will My Parents Come to See MeSomalia / Ãsterreich 2022,
R.: Mo Harawe, 30 Min., Somali OF, engl. UT
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Was er sich als seine letzte Mahlzeit wünsche, möchte die Gefängniswärterin wissen. „Fleisch und eine Cola“, antwortet der junge Insasse in der Todeszelle. Für die Gefängniswärterin ist das ein Arbeitstag wie jeder Âandere. Auch der Todeskandidat wirkt ruhig, fügt sich ohne Widerstand in sein Schicksal. Dem UnabwendÂbaren entgegen sehend fragt er leise: „Werden meine Eltern kommen, um mich zu sehen?“
In respektvollem Abstand gedreht und weitestgehend wortlos greift der Spielfilm die Âbeklemmende Atmosphäre einer Todeszelle auf - ein Plädoyer gegen die Todesstrafe? |
Mo Harawe, geb. 1991 in Mogadischu / Somalia, kam 2009 als Flüchtling nach Ãsterreich. Er hatte sich schon immer für Geschichtenschreiben interessiert. Erst in Ãsterreich entwickelte er Interesse am Film. Doch es war für ihn ein beschwerlicher, langer Weg, bis er zu einer eigenen ästhetischen Form fand. Für das Drehbuch zu „Life on the Horn“ erhielt er 2021 den Thomas-Pluch-Drehbuchpreis. |