Film 2022

SCHOOL OF HOPE

Dokumentarfilm, Marokko / Finnland 2020, R.: Mohamed El Aboudi, 78 Min., arab. OF, engl. UT

Bis zum Horizont nichts als Steine. Die Trockenheit lässt Tiere und Menschen dürsten. Nomadenfamilien leben weit verstreut auf dem kargen Land. Scheinbar im Mittelpunkt steht ein kleines Schulgebäude, die Kinder haben jeden Tag einen kilometerlangen Anmarschweg. Der neue Lehrer malt einen Namen auf das Lehmhäuschen: „Schule der Hoffnung“. Hoffnung bedeutet, von einer besseren Zukunft zu träumen, erklärt der Lehrer. Der 13-jährige Miloud würde so gerne in die Schule gehen, aber die Herde muss versorgt werden. Auch Fatima wünscht sich nichts sehnlicher. Ihr Vater hält gar nichts davon, doch ihre Mutter setzt sich für sie ein. Für die meisten Eltern sind die Schulbesuche ein Problem. Sie sind auf die Hilfe der Kinder angewiesen, um zu überleben und ihre Traditionen aufrecht zu erhalten. Die Kinder genießen die Stunden in der Schule, weil sie unbeschwert sein dürfen; sie lernen und spielen begeistert. Der Unterricht eröffnet ihnen eine neue Welt und damit Perspektiven, die weit entfernt sind von dem Nomadenleben ihrer Eltern.
Der Film beleuchtet in eindringlichen Bildern den Lebens­raum der Familien und ihren beschwerlichen Alltag.
Mohamed El Aboudi, geb. in Marokko, absolvierte ein ­Masterstudium in Film und Fernsehen an der Bond University in Australien. Er lebt zur Zeit in Finnland. Seine Dokumentarfilme beschäftigen sich mit interkulturellen Aspekten und Themen der arabischen Welt.