Der Film beginnt mit einer schockierenden Nachricht: Der Journalist und Queer-Aktivist Eric Lembembe wurde 2013 in Kamerun brutal ermordet, weil er schwul war. Appolain Siewe, ebenfalls aus Kamerun stammend, kehrt erschüttert in seine Heimat zurück, um nicht nur die Hintergründe dieses Mordes zu verstehen, sondern auch die tief in der Gesellschaft verwurzelte Homophobie zu ergründen.
„Code der Angst“ folgt dem Regisseur auf einer persönlichen, emotional aufgeladenen Reise durch Kamerun: Er begegnet Aktivist*innen, führt Gespräche mit Wissenschaftler*innen, trifft die bekannte Menschenrechtsanwältin Alice Nkom und hinterfragt den Einfluss kolonialer Gesetzgebung, Missionarisierung und kultureller Tabus. Der Film verwebt intime persönliche Reflexion mit historischer Analyse und zeigt, dass Lembembes Tod keinen Einzelfall darstellt, sondern Ausdruck eines gesellschaftlichen Klimas ist. Appolains Blick ist reflektiert – er zeichnet ein vielstimmiges Portrait von Mut, Widerstand und dem Kampf um Selbstbestimmung in einer feindseligen Umgebung. Das Ergebnis ist eine aufklärende Dokumentation, die berührt, enthüllt, schockiert und zum Nachdenken anregt. |