
Water & ColtanDeutschland / D.R. Kongo 2021,
R.: Daniel Kötter in Zusammenarbeit mit Yasmien Bisimwa, Olande Byamungu und Christian C. Muhigwa, 52 Min., Swahili / Mashi OF OF, engl. UT
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Der VR-Film „Water & Coltan“ befasst sich mit den sozialen und ökologischen Folgen des Bergbaus für Landschaft und Gemeinden in der Demokratischen ÂRepublik Kongo und in Westdeutschland. Während WATER die Spätfolgen im ehemaligen Kohlebergbau des Ruhrgebiets aufzeigt, widmet sich COLTAN den brutalen Lebensbedingungen der Frauen in den Coltan-Mining-Camps in Süd-Kivu in der Demokratischen ÂRepublik Kongo. Der 360°-VR-Dokumentarfilm lässt den Zuschauer tief in die Landschaften eintauchen und kann ein starkes emotionales Erlebnis hervorrufen. Im Ruhrgebiet zeigen ausgelaugte Steinkohlebergwerke die Spätfolgen des Bergbaus. Das Element Wasser übernimmt nun statt der Kohle die Zukunfts-Szenarien für ein Zusammenleben in der Region. Unterirdische Pumpwerke in den ehemaligen Stollen sollen dafür sorgen, dass der Âsteigende Wasserspiegel des einsickernden Grubenwassers nicht zu einer Verunreinigung des Grund- und damit des Trinkwassers führt. Oberirdische Pumpen verhindern das ÂEntstehen von Sumpf- und Seenlandschaften in abgesenkten Landschaftsabschnitten. Entlang des ÂFlusses Emscher, der an drei verschiedenen Stellen von Pumpwerken auf ein notwendiges Gefälle hochgepumpt werden muss, ehe er in den Rhein flieÃt, entstehen Ârenaturierte Areale und neue Wohnflächen an ehemals industriell genutzten Standorten. In der Demokratischen Republik Kongo wird in den oft über 100 Meter tiefen Minen Coltan aus der Erde gewonnen, das weltweit unverzichtbar ist für die Herstellung von SmartÂphones und anderen technischen Geräten. In diesen Minen werden die Arbeiter gegenÂeinander Âausgespielt, um deren Löhne zu drücken. Frauen und Kinder müssen unter noch brutaleren ÂBedingungen dort arbeiten. Anhand zahlreich geführter Gespräche erzählt „Coltan“ die sozial, ökonomisch und Âpolitisch komplexen Geschichten, die am Anfang einer globalen Verwertungskette des Rohstoffs Âstehen. In den Geschichten der Frauen geht es vor allem um sexualisierte Gewalt in den von Männern dominierten Arbeitsstrukturen. |
Daniel Kötter ist ein international tätiger Filmemacher und ÂMusiktheater-Regisseur. Seine Arbeiten changieren zwischen Âverschiedenen medialen und institutionellen Kontexten und Âverbinden Techniken des Experimentalfilms mit performativen und dokumentarischen Elementen. Sie wurden weltweit auf zahlÂreichen Film- und Videokunstfestivals, in Galerien, Theatern und Konzerthäusern gezeigt. |