Nach der Unabhängigkeit entstand in den sechziger und frühen siebziger Jahren in Mali eine pulsierende Bigband-Szene. Durch eine Kulturpartnerschaft mit Kuba entwickelte sich ein neuer Musikstil: ÂTraditionelle Musik der Dogon, Wassalou oder Tuareg mischte sich mit kubanisch beeinflussten funky-jazzigen Bläsersätzen. In den gröÃeren Städten wetteiferten ÂBigbands wie „Rail Band“, „Les super Bitons de Segou“ und „Le Mystère Jazz de ÂTombouctou“ um den Titel „Orchestre National“.
Musiker der Berliner Bigband „Omniversal Earkestra“ entdeckten diesen alten Sound und machten sich auf Spurensuche in Mali. Der Film begleitet die Berliner beim Treffen mit Salif Keita, Sory Bamba, Cheick Tidiane Seck. Ihre emotionalen Erzählungen sind voller Wehmut, denn diese erfolgreiche Zeit war nur kurz, weil eine restriktive Regierungspolitik ihr ein jähes Ende setzte.
Bei Jam-Sessions und Konzerten kommen die Musiker aus Nord und Süd ins ÂGespräch und nähern sich gemeinsam an die alten Stücke an, was teilweise nicht ohne lautstarke Auseinandersetzungen über den korrekten Beat gelingt, bevor am Ende die Platte „LeMali70“ in Salif Keitas Studio in Bamako aufgenommen wird.
Der mit Archivmaterial unterlegte Dokumentarfilm ermöglicht das Eintauchen in ÂVergangenheit und Gegenwart der malischen Musikszene.
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