BLACK PANTHER

BLACK PANTHER

USA  2018, R.: Ryan Coogler, 135 Min., engl. OF, dt. UT

Mit dem afrofuturistischen Science-Fiction-Film „Black Panther“ ist dem schwarzen US-amerikanischen Regisseur Ryan Coogler ein erfolgreicher Publikumsrenner gelungen. Sein Film erreichte die höchsten Besucherzahlen aller Zeiten für einen schwarzen Regisseur. Auch besteht die Mehrheit der Helden des Films aus schwarzen bekannten Darstellern.
Die Story wird aus afrozen­trischer Perspektive erzählt und stützt sich auf das Kon­zept des Afrofuturismus. Der Film entwirft nicht wie viele andere Science-Fiction-Fil­me eine reine Fantasiewelt, sondern ist eng mit der Realität verbunden. Neben silbrig-glänzenden Robotik­elementen finden sich afrikanische Tradition, My­thologie und Folklore wieder. Auch die Einbeziehung landestypischer Trachten, Architektur oder Landschaften sind Ausdruck einer von schwarzen Künstlern und Wissenschaftlern entwickelten Zukunftsperspektive für den afrikanischen Kontinent.
Der Film erzählt von T’Challa, alias Black Panther, dem Hoffnungsträger für die ­Zukunft seines Landes. Er begibt sich zurück in seine afrikanische Heimat
Wa­kanda, wo er sich darauf vorbereitet, der rechtmäßige König zu werden. Der ­technologisch weit fortgeschrittene Staat ist komplett von der Außenwelt ab­geschnitten und hat sich so vor den postkolonialen Wirren und Gewaltexzessen ­geschützt. Aber jetzt ist das Land von innen und von außen bedroht. Gemeinsam mit seiner alten Freundin Nakia, die mit dem Schutz der Staatsgeheimnisse be­auftragt ist, kommt er einer Verschwörung auf die Spur. Die gilt es zu zerschlagen. Unterstützung findet er beim CIA-Agenten Everett sowie einer exzellent ausgebildeten Gruppe von Kriegerinnen.
Afrofuturismus ist eine künstlerische Strömung, die in den 90er-Jahren in der
afro-amerikanischen Diaspora entstanden ist und die Kunst, Literatur, Musik und neue Technologien miteinander verbindet. Dabei wird eine vom Westen ­losgelöste postkoloniale Identität kreiert, die in einer afrozentrischen Zukunft ­verortet ist. Dieser Blick stellt die pessimistische Darstellung afrikanischer  Realitäten in Frage und fordert eine neue Sicht auf die Welt.