WARD MASMOUN

WARD MASMOUN – Poisonous Roses

Ägypten 2018, R.: Ahmed Fawzi Saleh, 70 Min., arab. OF, engl. UT

Durch einen verwinkelten Hinterhof, vorbei an ruinenartigen Gebäuden bis in ein düsteres Gemäuer führt der Weg zur Gerberei. Der 22-jährige Saqr schuftet hier tagaus, tagein. Es ist laut, heiß und dreckig. Eine stinkende, graue Kloake fließt direkt ab in eine enge Gasse und zieht sich wie ein Fluss durch das Gerberviertel. Saqrs ältere Schwester Taheya müht sich täglich ab, trockenen Fußes zu ihrem Bruder zu gelangen, um ihn mit Essen zu versorgen. Allerdings ist dieser Gang nicht uneigennützig. Taheya liebt ihren Bruder abgöttisch, der ihre Zuneigung und Fürsorge aber zunehmend schroff ablehnt. Er würde am liebsten dem ganzen Elend entfliehen und nach Italien auswandern. Dies will sie mit aller Macht verhindern und so bittet Taheya einen Schamanen um Hilfe.
Der Film wurde in beeindruckenden Bildern an Originalschauplätzen in Kairo gedreht.

Ahmed Fawzi Saleh, geb. 1981 in Ägypten, studierte zunächst Geschichte. 2009 schloss er ein Studium zum Drehbuchautor ab und wirkte danach an zahlreichen Dokumentarfilmen mit.
„Ward Masmoun“ ist sein erster Spielfilm.