SOUNDS OF THE WORLD

SOUNDS OF THE WORLD – Mauritius

Musik-Dokumentarfilm, Mauritius 2016, R.: Sîla, 58 Min., Creol / frz. OF, engl. UT

Der Musiker und Weltenbummler Sîla trifft auf der Insel Mauritius, die zu Afrika gehört, drei Musikergenerationen, die die musikalische und politische ­Geschichte der Insel mit viel Musik erzählen. Die Kolonialmacht Frankreich holte einst Sklaven von Madagaskar und dem afrikanischen Festland auf die Insel, die auf den Zuckerrohrplantagen schuften mussten. Die Sklaven ­entwickelten mit selbstgebauten Instrumenten einen Musikstil der Freiheit – Séga. Heute gilt diese Musik als „Blues des Indischen Ozeans“. Es haben sich unterschiedliche, sehr rhythmische Stile entwickelt. Die Interpreten von „Séga engazé“ und „Seggae“- ein Reggae-Sound – sind Vertreter einer revolutionären Musik, die die Stimme erhebt gegen Unterdrückung, Rassismus, Gewalt gegen Frauen. Die Musiker glauben an die Kraft der Musik als Sprachrohr für eine eher sprachlose Inselgesellschaft und an ihr verbindendes Element über alle religiösen und ethnischen Verschiedenheiten hinweg.
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Sîla ist Filmemacher und Musiker.